Donnerstag, 31. Oktober 2013

Gepimpte Bewerbungsschreiben - Fälschung oder Hilfestellung?

Darf man sein Anschreiben von Profis pimpen lassen? Das ist die Frage, die Jochen Mai von der Karrierebibel den Teilnehmern der Blogparade stellt. Eine Frage, die meines Erachtens nicht mit einem einfachen „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten ist.

Zunächst mal bin ich echt neugierig darauf, was denn die Internet-Community zu diesem heiklen Thema sagt. Daher habe ich das gleich mal bei google eingegeben. Und was meinen Sie, wie die Ergebnisliste aussieht? Jede Menge Angebote zum Schreiben einer Bewerbung!


Gut, Angebote scheint es also zu geben. Wie sieht es aber auf der Nachfrageseite aus? Da wurde ich dann schließlich in einem Portal fündig, in dem Hinz & Kunz Fragen an die breite Internet-Gemeinde stellen können. Die Antworten auf die Frage, ob es denn in Ordnung sei seine Bewerbung von einem Profi schreiben zu lassen, reichten von „hab ich schon mal probiert und es kam nur Müll dabei raus“ über „da fehlt doch dann jegliche Authentizität“ bis hin zu „ das ist doch Fälschung“. Einheitliche Meinung - Fehlanzeige - aber die Tendenz geht ganz klar zu “geht gar nicht”.


Aber liefert man denn nun ein Plagiat ab, wenn man eine Bewerbung einschickt, die man nicht selbst verfasst hat? Meist stecken ja hinter einem professionell getexteten und stilistisch perfekten Schreiben, immer noch die Ideen des Bewerbers. Entweder in Form einer Urversion oder von stichpunktartigen Vorgaben. Somit ist sozusagen der Kern vom Bewerber und die hübsche Verpackung inklusive der Dekoration allerdings von professioneller Hand erschaffen worden. Allerdings empfinde ich es nicht als in Ordnung, seine Bewerbung komplett von einem Profi schreiben zu lassen. Denn eine Sache fehlt hierbei nämlich leider gänzlich: Die Authentizität des Bewerbers. Diese scheint mir allerdings, besonders wenn es um so wichtige Dinge, wie Dates und Bewerbungen geht, äußerst wichtig zu sein. Spielen wir das doch mal kurz gedanklich durch:


Angenommen ein Personaler erhält auf eine Stellenausschreibung ein brilliant formuliertes Bewerbungsschreiben. Das weckt gleich mal Erwartungen an den Bewerber. Stimmt nun aber das Bild vom Bewerber das das perfekte Schreiben gezeichnet hat, nicht mit dem tatsächlichen Bewerber überein, so wirkt dies nicht authentisch. So könnte es leicht sein, dass der Personaler vom tatsächlichen Bewerber enttäuscht ist und das nicht zu Unrecht. Dass sich diese Enttäuschung in der Bewertung des Bewerbers niederschlägt, wird wohl kaum zu vermeiden sein.


Eine Fälschung ist solch ein professionelles Schreiben also meiner Meinung nach nicht. Für sonderlich ratsam halte ich es allerdings auch nicht. Denn der Kern einer Bewerbung ist meiner Meinung nach nicht, einen möglichst perfekten Menschen zu verkaufen, sondern den Bewerber als Mensch möglichst genau darzustellen.



Montag, 28. Oktober 2013

Was macht eigentlich ein Personaldisponent in der Zeitarbeit?

An einem nebelgrauen Oktober-Morgen machte ich mich auf den Weg zu unseren Kollegen in der Geschäftsstelle Landshut.
Mein Ziel: Zwei Tage lang zum Schatten der Personaldisponenten zu werden und live mit zu erleben, wie deren Alltag denn so aussieht.
Was ich während dieser beiden Tage gelernt, gesehen und erlebt habe, erfahrt ihr in meinem aktuellen Artikel für unseren zeitconcept - Blog.
Viel Spaß beim Lesen :-)
 
Bild: zeitconcept 

Freitag, 11. Oktober 2013

Schreiben in der Gruppe

Ich bin ja mittlerweile ein richtiger Fan der Schreib-Kurse der VHS Regensburg. Angefangen hat es dieses Jahr im Frühjahr bei meinem ersten Kurs - Eine Schreibwerkstatt, in der wir uns mit den Techniken des kreativen Schreibens beschäftigten.

Nun habe ich meinen zweiten Kurs begonnen. Das genaue Gegenteil des ersten! In diesem beschäftigen wir uns in den folgenden Wochen mit dem Handwerkszeug eines Schriftstellers.

Ich bin schon ganz gespannt, was ich in dieser Zeit produzieren werde.

Hier mein erster Text:

Unruhig wälze ich mich im Halbschlaf von einer Seite auf die andere. Irgendwas stimmt nicht, es riecht so komisch - vielleicht haben die Nachbarn mal wieder eine Pizza zu lange im Ofen gelassen? Aber doch nicht mitten in der Nacht, da schlafen die doch eigentlich auch wie die Murmeltiere. Dumpfes Stimmengewirr dringt wie durch eine Wand zu mir hindurch. Es kommt tatsächlich durch die Wand - es sind die Stimmen meiner Nachbarn. Leicht spüre ich nun bereits ihre Panik.

Und plötzlich bin ich hellwach! Es stimmt tatsächlich was nicht! Ich springe aus dem Bett, lande unsanft auf dem Teppich, laufe zur Tür, reiße sie auf und stehe nun vor ihnen. Verängstigte Gesichter starren mich an. Feuer!! Wo sollen wir hin?

Mein erster Impuls ist, ich springe aus dem Fenster. Ich zwinge mich zur Ruhe - konzentrier dich und denk nach. Hat schon jemand die Feuerwehr angerufen schreie ich den Mann neben mir an. Schreckgeweitete Augen und ein angstvolles Nicken sind seine Antwort. Gut. Sehr gut. Dann müssen wir nur so lange überleben bis sie da sind, um uns zu retten. Ich blicke ins Treppenhaus - wohin ich schaue nur Flammen und Rauch. Beißender, ekelhafter Rauch, der mir in die Nase steigt und droht meine Sinne zu benebeln. Ich trete zurück, lehne mich an die Wand, atme ein paar Mal tief durch und merke, dass meine Gedanken aufhören zu rasen.

Aufs Dach! Na klar, das ist die einizge Lösung. Wir müssen nach oben und darauf hoffen, gerettet zu werden, bevor die hungrigen Flammen auch noch den Rest des Hauses in sich verschlungen haben. Wir müssen aufs Dach - rufe ich.

Einstimmiges Nicken. Und schon beginnt das panische Geschubse in Richtung Treppenstufen, jeder will nach oben.

(Übung: Stilmittel, den Leser in die Geschichte holen)

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Ein verrückter Abend

Junggesellinnenabschiede sollen ja bekanntlich hauptsächlich den Mädels Spaß machen, die an diesem Abend die zukünftige Braut durch den Kakao ziehen! So dachten wir uns gleich mal gut zu starten, indem wir unsere Braut abholen, wo und wann sie am Wenigsten damit rechnet: An einem Freitag Ende September direkt nach der Arbeit. Somit war nach dem Planungsnachmittag - von dem sie leider irgendwie Wind bekommen hatte - genug Zeit vergangen... Vollkommen ahnungslos verließ sie also am besagten Freitag nach der Arbeit das Büro. Dicht gefolgt von mir, ihrer Kollegin, die schon heimlich in sich rein kicherte. Am Fuße der Treppe warteten bereits die restlichen Mädels und überraschten sie mit Rosen und jede Menge guter Laune!

Nachdem sie sich ihr Braut-Shirt über gezogen hatte, ging es auch schon richtig los. Unsere Braut bekam von mir den ersten Umschlag und somit auch die erste Aufgabe überreicht.

  



Wie nicht anders erwartet, hat sie auf Anhieb erraten, wohin die Reise geht: In das Brautmodengeschäft Fräulein TrauDich in Stadtamhof. Sogleich machte sich also Team-Braut inklusive unserer gut gelaunten Braut auf den Weg zum Fräulein. Dort erwartete die lärmende Meute ein Tresen voll mit gut gefüllten Hugo-Gläsern, ein Schleier für die Braut und ein Laden der Mädchenträume wahr werden lässt. Wohin man blickt: Rüschen, Tüll, rosa Pumps und jede Menge Dinge, die für eine gelungene Hochzeitsfeier unverzichtbar sind!

Also stießen wir mit Hugo auf einen gelungenen Junggesellinnenabschied an und schauten uns ausgiebig in diesem Traum aus Tüll und Spitze um.

Bestückt mit einem Schleier für unsere Braut machten wir uns nun auf ins Abenteuer Junggesellinnenabschied. Und was soll ich sagen... Wir hatten einen fantastischen Abend, der sicher nicht nur unserer Braut noch lange in Erinnerung bleiben wird! Mehr wird nicht verraten ;-)



Herzlichen Dank von meiner Seite nochmal an die Schwester der Braut für die fantastische Organisation und natürlich auch an das Fräulein vom Fräulein TrauDich für ihre Gastfreundschaft!