Dienstag, 25. März 2014

„Liebe kann man nicht googeln“ - Rezension

Durch eine Leserunde bei lovelybooks, bei der Erstlingswerke gelesen werden, bin ich auf das Buch „Liebe kann man nicht googeln“ von Julia K. Stein aufmerksam geworden. Da mich sowohl Titel als auch Klappentext neugierig gemacht haben, habe ich es mir gleich bestellt.
 
 
Der Inhalt:
 
Lena ist 33 Jahre alt, arbeitet als Journalistin bei einem Frauenmagazin und hat sich vor kurzem von ihrem langjährigen Freund getrennt. Nach dieser Trennung nun hat sie beschlossen, sich Kopfüber in ihr neues Leben zu stürzen und alles in einem Blog festzuhalten. Das Abendteuer beginnt gleich mit dem Junggesellinnenabschied ihrer Freundin Caro. Für diesen fährt sie mit ihren anderen beiden Freundinnen, Janina und Charlotte von München – wo die vier wohnen – nach Sylt. Dort lernt sie am Abend auf einer Party gleich mal den Hamburger Björn kennen und verknallt sich Hals über Kopf in ihn. Als dieser ihr erzählt, dass er in ein paar Wochen aus beruflichen Gründen nach München muss, freut sich Lena bereits auf ein Wiedersehen mit ihm. Dass dies allerdings lediglich per Zufall in einem Restaurant und in Anwesenheit seiner (Ex-) Freundin geschieht, hält Lena nicht davon ab ihm ihre Mail-Adresse aufzudrängen. Björn meldet sich tatsächlich bei Lena und nun fangen die Turbulenzen erst richtig an: Verlust des Jobs, vorgespielte freiberufliche Tätigkeit, drei zickige Freundinnen, eine biestige Ex, ein Trip nach Berlin, Eltern die ihre Jugend nachholen und ein Wanderurlaub, der fast in einer Katastrophe geendet hätte. All dies lässt Lena allerdings nicht daran zweifeln, dass Björn und sie füreinander bestimmt sind.
 
 
Meine Meinung:
 
Die Geschichte hat mich leider nicht überzeugt. Lena benimmt sich meiner Meinung nach alles andere als erwachsen – wenn man nicht wüsste, dass die 33 Jahre alt ist, würde man sie auf höchstens Anfang 20 schätzen. Allein schon, wie sie sich ihrer Chefin gegenüber so weit ins Aus manövriert, dass diese gar nicht anders kann, als sie zu feuern. Oder auch wie sie Björn vorspielt, sie wäre ein großer Fan von Wandern und vom Segeln. Nur weil er davon restlos begeistert ist. Auch wie sie nachdem sie gekündigt wurde weiterhin in den Tag hinein lebt und andauernd irgendetwas googelt, anstatt sich um ihre Artikel und eine neue Anstellung zu bemühen.

Außerdem vermittelt das, was man durch Lena’ s Blog über Björn erfährt, nicht gerade den Eindruck, als wäre er genauso in sie verliebt, wie sie in ihn. Dies und dass ihre Lügen vor ihm enthüllt werden, hat dazu geführt, dass ich mich am Ende ziemlich gewundert habe, als er sie plötzlich doch (noch) wollte. Denn als Lenas Lügengebilde in sich zusammen fällt, schickt sie ihm den Link zu ihrem Blog, damit er sich die ganze Wahrheit durchlesen kann. Und Tags drauf steht er plötzlich vor ihr im Café und möchte nochmal von vorne anfangen.

Lena erzählt Björn eine Lüge und eine Halbwahrheit nach der nächsten, er liest sich in einer Nacht die Wahrheit in ihrem öffentlichen Tagebuch durch und wünscht sich daraufhin so sehr eine Beziehung mit ihr, dass er sie sofort besuchen und es ihr erzählen muss? Ich denke nicht, dass der Durchschnittsmann in solch einer Situation so reagieren würde.
 
Lena und ihre unreife Art hätten mich teilweise fast dazu gebracht, das Buch aus der Hand zu legen. Was mich allerdings davon abgehalten hat, war der Stil in dem es geschrieben ist. Konzipiert als Blog ist der Roman von vorne bis hinten direkt, witzig und humorvoll. Lenas innerer Monolog ist somit zwar etwas anstrengend, weil man dauernd hofft, sie würde sich endlich verantwortungsbewusst verhalten, aber auch so richtig witzig verpackt.

 

P.S.: Was ich als Bayer zum Abschluss anmerken muss ist, dass sich die Autorin sehr gerne an den klassischen bayerischen Klischees bedient. Das finde ich persönlich schade.

Dienstag, 18. März 2014

Buchmesse in Leipzig




Die Leipziger Buchmesse ruft jährlich nicht nur Autoren und Verlage nach Leipzig – sondern auch jede Menge Lesebegeisterte. So auch meine Schwester und mich :-)
Da dies unser erster Besuch war, hat unser Plan folgendermaßen ausgesehen: Einfach durch die Hallen treiben lassen und den Trubel genießen! Allerdings hätten wir am liebsten gleich am ersten Stand unseren Plan wieder über Bord geworfen um uns mit einem guten Buch – davon standen ja reichlich zur Verfügung - in eines der vielen Lesecafès zu kuscheln.
Wir sind allerdings standhaft geblieben und haben uns erst mal alles angeschaut. Hier ein paar Schnappschüsse unserer Reise:




Freitag, 7. März 2014

E-Book Reader oder echtes Buch?

Kennt ihr das Gefühl, wenn man gerade anfängt ein neues Buch zu lesen? Erwartung und Spannung zugleich! Es ist jedes Mal dasselbe, als würde man in eine neue Welt eintauchen. Ganz viele neue Menschen und Orte kennen lernen. Ich liebe es!

Wenn so eine Leseratte dann für ein paar Tage (beispielsweise für zwei Wochen Strandurlaub) weg fährt, wird’s schwierig. Oder besser gesagt, so richtig schwer. Da muss nämlich dann gleich für mehrere in Papier gebundene Abenteuer Platz im Koffer geschaffen werden. Und spätestens wenn es heißt „Schuhe oder Bücher?“ steht Frau vor einem fast unlösbarem Problem.
 
Einen Ausweg aus dieser Misere gibt es allerdings. Ein kleines, leichtes und handliches Gerät, das ganz vielen Büchern Platz bietet. Als Fan des geschriebenen und gedruckten Wortes habe ich mich lange davor gescheut, mir so ein Gerät zu kaufen. Denn das Gefühl der Seiten zwischen den Händen, während man tief in die Geschichte eintaucht, ist fast genau so toll, wie das Eintauchen in eine neue Geschichte an sich…
 
Aus Rücksicht auf meine Sommergarderobe und weil ich technische Spielzeuge eigentlich auch recht gerne mag, habe ich mich nun letzte Woche zu einer Entscheidung durchgerungen: Ich habe mir einen E-Book Reader bestellt. Nachdem dieser sogar in null Komma nichts geliefert wurde, habe ich ihn auch gleich ein paar Härtetests unterzogen.


 
Test Nummer 1: Lesen in der Badewanne
Allgemein echt etwas Schönes. Warmes Wasser, Entspannung und ein gutes Buch! Und mit einem E-Book Reader vielleicht sogar noch ein bisschen entspannter. Da kann man nämlich gerne auch mal einen dicken Schinken mit ins Wasser nehmen, ohne dass einem nach einer Weile die Arme einschlafen. Oder sich die Seiten langsam zu kräuseln beginnen.
Was man im Fall des E-Book Readers allerdings nicht machen sollte: Das „Buch“ aus Versehen ins Wasser fallen lassen. Hier hilft dann der Föhn wahrscheinlich eher wenig.
 
Test Nummer 2: Lesen bei Kerzenschein
Wollte ich schon immer mal machen! Ist aber mit einem echten Buch eher schwierig – entweder man kann gar nichts lesen oder man bekommt Kopfschmerzen. Mit dem E-Book Reader allerdings war´s recht gemütlich. Wenn nicht gar romantisch ;-)
 
Mein Fazit nach einigen Leseproben lautet also: Durchaus praktisch das Gerät. Für mich wird es aber das klassische Buch sicher nie ganz verdrängen. Auch wenn es leicht und handlich ist – manche Bücher werde ich mir sicherlich trotzdem in Papierform kaufen. Und das nicht nur alleine aus dem Grund, weil sich manche einfach toll im Bücherregal machen.
 
Ich bin aber neugierig, welche Erfahrungen ihr denn schon mit E-Book Readern gemacht habt. Erzählt ihr sie mir?